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Nachhaltigkeit

Die Herausforderung echter Nachhaltigkeit: Warum Greenwashing echte Innovation blockiert

January 1, 2025

Nachhaltigkeit ist heute eines der wichtigsten Verkaufsargumente – zumindest auf den ersten Blick. Doch wer sich intensiver damit auseinandersetzt, stellt fest, wie schwer es ist, wirklich nachhaltige Innovationen zu etablieren. Die Flut an vermeintlich „grünen“ Produkten hat nicht nur das Vertrauen der Verbraucher in Nachhaltigkeits-Werbeversprechen beeinträchtigt, sondern blockiert hierdurch auch die Sichtbarkeit echter, nachhaltiger Alternativen. Das Problem dahinter: Greenwashing.

Was ist Greenwashing?

Greenwashing beschreibt die Praxis, Produkte oder Unternehmen umweltfreundlicher darzustellen, als sie tatsächlich sind. Oft genügen ein paar grüne Schlagworte oder Bilder, um den Eindruck zu erwecken, dass ein Produkt nachhaltig sei. Bei genauer Betrachtung sind diese Produkte kaum umweltfreundlicher als konventionelle umweltschädliche Produkte. Das Resultat: Verbraucher werden getäuscht, und wirklich nachhaltige Ansätze gehen in der Masse der Greenwashing-Produkte unter.

Warum echte Nachhaltigkeit im Markt untergeht

Die Dominanz von Greenwashing-Produkten hat weitreichende Konsequenzen – für die Umwelt, die Verbraucher:innen und für Unternehmen, die echte nachhaltige Innovationen vorantreiben.

  1. Vertrauensverlust bei Verbraucher:innen:
    Verbraucher:innen werden skeptisch. Immer wieder werden sie mit vermeintlich nachhaltigen Produkten konfrontiert, die bei näherem Hinsehen kaum halten, was sie versprechen. Dadurch leiden auch jene Unternehmen, die wirklich nachhaltige Lösungen anbieten.
  2. Fehlende Sichtbarkeit:
    Echte Innovation braucht Raum, um sich zu entwickeln und sichtbar zu werden. Doch die Regale in den Märkten sind oft von etablierten Marken dominiert, die nur oberflächlich auf „grün“ setzen. Statt auf Innovation und nachweisbare Nachhaltigkeit zu achten, entscheiden oft kurzfristige wirtschaftliche Interessen darüber, was ins Regal kommt. Das führt dazu, dass neue Lösungen von vornherein keine Chance bekommen.
  3. Unzureichende Prüfung neuer Produkte:
    Oft werden Bewerbungen für neue Produkte von Handelsunternehmen pauschal abgelehnt, ohne dass diese wirklich geprüft werden. Innovationen, die tatsächlich einen Unterschied machen könnten, gehen so leicht unter. Gleichzeitig finden Produkte, die weit entfernt von echter Nachhaltigkeit sind, ihren Platz in den Regalen – hauptsächlich aufgrund starker Marketingkampagnen. 
  4. Der Preis echter Nachhaltigkeit:
    Nachhaltige Materialien, faire Produktionsbedingungen und innovative Ansätze haben ihren Preis. Diese Produkte sind in der Herstellung oft teurer als ihre konventionellen Pendants und müssen im Wettbewerb bestehen, die meist günstiger angeboten werden.

Der Fall Rasierer: Ein konkretes Beispiel

Jährlich werden Milliarden von Wechselklingen für Rasierer verkauft, die fast ausschließlich aus fossilem Plastik bestehen. Diese Klingen sind weder recycelbar noch umweltfreundlich zu entsorgen. Das Ergebnis: Tonnenweise fossiler Plastikmüll, der unsere Umwelt belastet. 

Unsere Lösung? „Drin ist, was draufsteht”. Der weltweit erste Systemrasierer mit Klingenköpfen aus TÜV-zertifiziertem 99 % biobasiertem Material.

Durch den Einsatz von biobasierten Materialien anstelle von fossilem Plastik reduzieren wir nicht nur den CO₂-Fußabdruck erheblich, sondern schaffen auch eine nachhaltige Alternative, die echten Mehrwert bietet.

Grundsätzlich ist unser biobasiertes Material biologisch abbaubar. Doch anders als viele Hersteller betonen wir diesen Punkt bewusst nicht. Warum? Weil biologische Abbaubarkeit nicht bedeutet, dass Produkte bedenkenlos in der Natur entsorgt werden können.

Es ist wichtig, biobasierte Produkte korrekt zu entsorgen, um die Umwelt zu schützen. Biologische Abbaubarkeit ist zwar eine gute Eigenschaft, sie sollte aber nie als Einladung verstanden werden, Dinge achtlos wegzuwerfen.

Hinzu kommt unser bewusster Verzicht auf chemisch belastete Gelstreifen, die sowohl umweltschädlich als auch gesundheitlich bedenklich sind. Dennoch ist es schwer, solche Innovationen in den Markt zu bringen, da große Marken weiterhin den Markt dominieren und ihre Produkte mit substanzlosem Greenwashing bewerben.

Was muss sich ändern?

Damit echte Nachhaltigkeit eine Chance bekommt, braucht es grundlegende Veränderungen:

  1. Strengere Standards und Prüfungen:
    Es muss klar geregelt sein, welche Kriterien ein Produkt zu erfüllen hat, um als nachhaltig deklariert zu werden. Unabhängige Prüfungen nach DIN-Norm und Zertifizierungen durch Institutionen wie dem TÜV können hier Orientierung bieten und Vertrauen schaffen.
  2. Platz für Innovationen:
    Handelsunternehmen und -Plattformen sollten innovativen, nachhaltigen Produkten, aktiv, im Sinne von Verbraucher- und Umweltschutz, eine Chance und sprichwörtlich mehr Raum geben. Die gängige Praxis, Sortimente statisch zu halten und neuen Produkten gar keinen oder nur wenig Raum zu geben, blockiert Fortschritt und Verbraucherschutz. Flexible Regale könnten dabei helfen, innovative Produkte in größerem Umfang zu integrieren.
  3. Mehr Transparenz:
    Handelsunternehmen sollten ihrer Verantwortung nachkommen, aktiven Verbraucherschutz zu betreiben, indem sie von Herstellern `nachhaltiger´ Produkte extern zertifizierte Nachweise einfordern, die die Nachhaltigkeit belegen.
  4. Kostenreduktion durch konkurrenzfähige Preisgestaltung im Handel
    Handelsunternehmen haben ausreichende Spielräume in der Preisgestaltung, nachweislich nachhaltige Produkte konkurrenzfähig zu vermarkten und damit einem umweltschädlichen Preisdumping entgegenzuwirken.

Unser Appell: Nachhaltigkeit zur Norm machen

Es ist höchste Zeit, den Unterschied zwischen Greenwashing und echter Nachhaltigkeit klar darzulegen. Nur so kann nachhaltiger Konsum gefördert werden um die Herausforderungen unserer Zeit meistern. Unternehmen, die echte Innovation und Nachhaltigkeit vorantreiben, verdienen Sichtbarkeit und Unterstützung durch Politik und Handelsunternehmen. Nachhaltigkeit darf kein Trend bleiben – sie muss die Norm werden.

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