Herzinfarkte und Erektionsprobleme: Mikroplastik in deinem Körper

Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zu Mikroplastik und Gefäßerkrankungen hat besorgniserregende Ergebnisse geliefert. Bei Patienten, bei denen eine Engstelle der Halsgefäße operiert wurde, fanden Wissenschaftler bei 58,4 % der untersuchten Fälle Mikroplastik in den Engstellen der Gefäße . Diese Patienten zeigten ím Alltag keine Symptome, da die Engstellen in den Gefäßen die Arterien noch nicht vollständig blockierten. Dieser Umstand macht die Erkrankung jedoch besonders gefährlich, da sie hierdurch lange Zeit unentdeckt bleibt und zu plötzlichen schweren Ereignissen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen kann. 

Das Vorhandensein von Mikroplastik in den Plaques war dabei kein harmloser Zufallsfund. Die betroffenen Patienten hatten ein 4,5-fach höheres Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder sogar Tod im Vergleich zu Patienten ohne Mikroplastik in ihren Plaques.

Darüber hinaus fanden die Wissenschaftler in den betroffenen Gefäßablagerungen erhöhte Werte von Entzündungsbotenstoffen. Diese Stoffen sind Anzeichen dafür, dass das Mikroplastik Entzündungen verursacht, die die Arterien schädigen und instabile Ablagerungen entstehen lassen. Solche Ablagerungen sind besonders gefährlich, da sie sich lösen und Blutbahnen blockieren können, was zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führt.

Mikroplastik und erektile Dysfunktion: Eine unterschätzte Gefahr

Explizit für Männer relevant sind Ergebnisse einer Studie der University of Miami, die Mikroplastikpartikel im Penisgewebe von Patienten mit erektiler Dysfunktion (Potenzstörung) nachweisen. In vier von fünf untersuchten Fällen konnten verschiedene Plastikarten identifiziert werden, darunter Polyethylenterephthalat (PET) und Polypropylen. Diese Kunststoffe sind häufig in Lebensmittelverpackungen und anderen Plastikprodukten zu finden und können durch die Nahrung in den Körper gelangen.

Die Anwesenheit dieser Partikel im Gewebe kann die Gefäße im Penis schädigen, die für die Aufrechterhaltung einer Erektion entscheidend sind. Eine Studie der University of Miami untersuchte Gewebeproben von Patienten mit erektiler Dysfunktion und fand Mikroplastikpartikel wie Polyethylenterephthalat (PET) und Polypropylen, die mit einer Beeinträchtigung der Gefäßfunktion in Verbindung gebracht wurden. Dies deutet darauf hin, dass Mikroplastik nicht nur ein Problem für Herz und Kreislauf darstellt, sondern auch andere wichtige körperliche Funktionen erheblich beeinträchtigen kann.

Wie kommt Mikroplastik in unseren Körper?

Die Quelle der Belastung stammt  weitgehend aus unserem Alltag und unserer Lebensführung: Mikroplastik gelangt durch Plastikprodukte, die wir täglich verwenden, über unsere Lebensmittel, Trinkwasser oder sogar durch die Luft in unseren Organismus. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts stammen etwa 30 % des Mikroplastiks in Deutschland aus Reifenabrieb, während Plastikprodukte und Verpackungen sowie Textilien weitere bedeutende Quellen darstellen. Einmal aufgenommen, können die winzigen Partikel nicht mehr abgebaut werden und lagern sich in verschiedenen Geweben ab. Die gesundheitlichen Folgen reichen dabei von lokalen Entzündungen bis hin zu Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Was kannst du dagegen tun?

Echte Nachhaltigkeit beginnt damit, bewusst Produkte auszuwählen, die durch Zertifikate nachweisen, dass sie wirklich halten, was sie versprechen. Biobasierte Materialien, die biologisch abbaubar sind, machen es möglich, fossiles Plastik komplett zu vermeiden, sodass Mikroplastik gar nicht erst in die Umwelt gelangt. Unternehmen wie Razeco setzen genau hier an und schaffen Alternativen, die frei von fossilen Kunststoffen sind. Unsere Mission ist es, dass jährlich bis zu 100.000 Tonnen fossiles Plastik von herkömmlichen Rasierprodukten gar nicht erst in den Umweltkreislauf gelangen. Das zeigt, dass die konsequente Auseinandersetzung mit nachhaltigen Alternativen nicht nur Greenwashing unmöglich macht, sondern auch einen echten Beitrag zu einer plastikfreien Zukunft leisten kann. Du hast die Möglichkeit, mit deinen Entscheidungen aktiv dazu beizutragen, dass Mikroplastik von Grund auf vermieden wird, indem du auf transparente und zertifizierte Produkte setzt.